Google Hotel Finder als neuer Marketing und Vertriebskanal für die Walliser Hotellerie? Eine Analyse

Seit Anfang März 2013 ist der Google Hotel Finder bei vielen online Experten wieder ein heiss diskutiertes Thema. Bei allen Suchanfragen auf Google mit dem Stichwort “Hotel” und einem geographischen Fokus (z.B. „Hotel Wallis“ oder „Hotel Saas-Fee“) wird der Google Hotel Finder seit März 2013 automatisch in den Suchergebnissen angezeigt. Dabei erscheint der Hotel Finder direkt nach den bezahlten Adwords-Anzeigen und noch vor den natürlichen Suchergebnissen, was einen hohen Traffic auf dieses Google Vermarktungs- und –vertriebstool schon fast automatisch sicherstellt. Die organischen Suchergebnisse werden also nach unten gedrängt. Die Hoteliers müssen sich also gezwungenermassen mit dieser neuen Option beschäftigen, da die Bedeutung der natürlichen Suchergebnisse mit der Einführung des Hotel Finder an Bedeutung verloren hat und Google für viele Reisende in Europa DAS online Suchwerkzeug im Reisebereich ist (>90% der Suchen in der Schweiz). 

Der Google Hotel Finder ist aber kein Buchungsportal im eigentlichen Sinn sondern ein Vermittler, welcher, wie schon von Google AdWords her bekannt, durch die Klicks (CPC=Cost Per Click) der Internet-User auf den Buchungslink Geld verdient. Auch Hotels können sich über dieses Tool direkt buchbar machen (wenn sie über die entsprechenden API Schnittstellen verfügen) und dadurch mit den Buchungsportalen in Konkurrenz treten. Dies unterscheidet den Hotel Finder von den klassischen Buchungsportalen. Dennoch muss aber bedacht werden, dass für alle Partner (Buchungsportale und Hotels) des Hotel Finders Kosten entstehen, auch wenn keine Buchung realisiert wird. 

Um die Nutzung und Qualität der Präsenz der Walliser Hotels auf dem Google Hotel Finder zu testen, wurde Ende März 2013 eine repräsentative Stichprobe von 56 Hotels im Kanton Wallis (circa 10% aller Hotels im Kanton) analysiert. Dabei wurde geprüft, wie vollständig die Informationen zu den Hotels (Infrastruktur, Beschreibung, Fotos, Beschreibung der Zimmer) sind und auf welchen Kanälen und zu welchem Preis die Hotels für ein definiertes Datum verfügbar sind. 

Wie die Analyse gezeigt hat, besteht für einen grossen Teil der Walliser Hotellerie, noch Handlungsbedarf in Bezug auf die Nutzung des Hotel Finders (die Details der Analyse befinden sich hier: http://www.tourobs.ch). Der Informationsqualität und –quantität im Google Hotel Finder müsste dabei ein grosses Augenmerk geschenkt werden, da hier mit vergleichsweise wenig Aufwand und kostenlos eine Verbesserung möglich ist.

Results of a new distribution study in the hospitality sector: One out of seven hotel bookings in Switzerland made on Priceline’s booking.com in 2012

Online distribution is becoming increasingly important for the hotel industry in Switzerland. On average, today in Switzerland already 30% of bookings are generated electronically in real-time through online booking agencies (OTA), hotel websites, global reservation systems (GDS), central reservation systems (CRS) of hotel chains, hotel cooperation and social media platforms. This represents an estimated turnover of over 1.1 billion francs. These are some of the results of a joint survey by the Swiss Hotel Association (www.hotelleriesuisse.ch) in collaboration with the Institute for Tourism of the University of Applied Sciences Western Switzerland Valais (HES-SO Valais) in Sierre (www.hevs.ch).

According to the study which was conducted between December 2012 and January 2013 and based on the responses of over 200 hotels in Switzerland, online travel agencies (OTA) reached a market share of 20.9% in 2012, an increase of 5% compared to 2011. They have multiplied their market shares in the last five years. Meanwhile, both traditional direct sales and sales generated by tourism partners (e.g. travel agencies, tourism organizations) have constantly declined. In 2012, only 62% of the bookings in Switzerland were generated via direct sales channels, against 75% in previous years. 

Booking.com is the most frequently used OTA in Switzerland. According to our data, its market share among OTA increased from 53% to 67%. The absolute market share (with respect to all channels) of booking.com is 14.8%, meaning that every seventh booking in the Swiss hospitality sector is generated by this player. Hotel Reservation System (HRS), GHIX and Expedia are other important players in this domain.

The total amount of commissions paid to intermediaries by Swiss hotels add up to estimated 194 million francs of which 124 million francs were spent for commission payments to online channels. OTAs represent the largest part with an estimated 104 million francs.

Approximately 40% of the questioned hoteliers used mobile sales channels in in 2012 compared to about one-third in 2011. Companies active in mobile distribution used websites adapted to mobile internet more often as opposed to specific apps.

 

Download study in German, French or English: http://etourism-monitor.ch/downloads/all

Entscheidungskriterien für Online-Buchungsportale (OTA) in der Hotellerie

Um im dynamischen und globalen Wettbewerb mithalten zu können, müssen die Hoteliers die Nutzung neuer Vertriebsformen laufend evaluieren, um sich dem verändernden Kundenverhalten anzupassen. In diesem Zusammenhang spielen sogenannte Deal-Angebote und auch mobile Vertriebsformen eine Rolle. Knapp ein Drittel der Hotels im Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Gebiet) ist heute im Bereich der mobilen Vertriebsformen aktiv, häufiger in Form einer für mobile Endgeräte (z.B. iPhone) angepassten Website und eher selten mit einer spezifischen App. Deal-Angebote werden in den drei Ländern bisher von ca. 20% der Hotels genutzt. Marktführer bei den Deal-Angeboten sind aufgrund ihrer starken Position im Online-Markt HRS und Booking.com sowie DailyDeal und Groupon. Zu diesen Ergebnissen kommt eine gemeinsame Umfrage des Hotelverbandes Deutschland (IHA), der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) und hotelleriesuisse in Zusammenarbeit mit dem Institut für Tourismus der Fachhochschule Westschweiz Wallis in Siders.

Milliarden Umsätze über Online-Buchungsportale in der Hotellerie von Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die Dynamik der Online-Distribution für die Hotellerie in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) ist ungebrochen. Gemäss Hochrechnungen generierten Online-Buchungskanäle (GDS, IDS, Echtzeitbuchung auf Hotel Website) 2011 in der Hotellerie der drei Länder 7.6 Milliarden Euro Umsatz, während direkte Buchungen 18.7 Milliarden ausmachten. Die von den Hotels insgesamt geleisteten Kommissionszahlungen an Reisemittler (Online-Buchungsportale, GDS, Reiseveranstalter, etc.) belaufen sich auf fast 1.3 Milliarden Euro, wobei knapp 800 Millionen Euro für die Online-Kanäle aufgewendet wurden. Die Online-Buchungsportale (OTAs) mit geschätzten 594 Millionen Euro haben hierbei den grössten Anteil. Zu diesen Ergebnissen kommt eine gemeinsame Umfrage des Hotelverbandes Deutschland (IHA), der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) und hotelleriesuisse in Zusammenarbeit mit dem Institut für Tourismus der Fachhochschule Westschweiz Wallis in Siders.

Die führenden Online-Buchungsportale für die Hotellerie in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die Online-Distribution gewinnt für die Hotellerie in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) immer mehr an Bedeutung und die Online-Portale verdrängen zunehmend die traditionellen Vertriebskanäle (Reisebüros, Tourismusorganisation). Hotel Reservation System (HRS), Hotel.de und Booking.com waren 2011 die am weitesten verbreiteten Online-Buchungsportale in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Expedia, wozu auch die Online-Buchungsplattformen Venere und Hotels.com gehören, stagnierte bei einem Marktanteil von 8% mit deutlichem Abstand zu den führenden Wettbewerbern. Zu diesen Ergebnissen kommt eine gemeinsame Umfrage des Hotelverbandes Deutschland (IHA), der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) und hotelleriesuisse in Zusammenarbeit mit dem Institut für Tourismus der Fachhochschule Westschweiz Wallis in Siders.

Online-Buchungsportale in der Hotellerie verdrängen die klassischen Vertriebskanäle (Deutschland, Österreich und Schweiz)

Die Online-Distribution gewinnt für die Hotellerie in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) zunehmend an Bedeutung. Durchschnittlich wurden 2011 im DACH-Gebiet bereits 27% der Buchungen elektronisch in Echtzeit über Online-Buchungsplattformen (OTA), die eigene Website, globale Reservierungssysteme (GDS), Computer Reservierungssysteme (CRS) von Hotelketten und –Kooperationen oder Social Media Plattformen generiert. Traditionelle Buchungskanäle wie Telefon, Brief oder Fax und auch der Verkauf über touristische Partner (Tourismusverbände, Reisebüros) sind rückläufig, wobei die Verluste über diese Kanäle sich in den letzten 10 Jahren auf über 30% belaufen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine gemeinsame Umfrage des Hotelverbandes Deutschland (IHA), der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) und hotelleriesuisse in Zusammenarbeit mit dem Institut für Tourismus der Fachhochschule Westschweiz Wallis in Siders.

Online-Vertrieb in der Schweizer Hotellerie: Bedeutung und Herausforderungen

15. November 2011
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Wie hat sich der Vertrieb in der Schweizer Hotellerie in den letzten 5 Jahren entwickelt? Gibt es schon eine messbare Verschiebung hin zu den elektronischen Vertriebskanälen? Dies sind nur einige der Fragen, die in diesem Zusammenhang gestellt werden können und welche im Folgenden angesprochen werden sollen.

Le marché en ligne pose un environnement dynamique

Dans une étude publilée récemment, Roland Schegg et Michael Fux, tous deux professeurs à l'Institut de tourisme de la HES-SO, montrent qu'un choix bien réfléchi et une combinaison judicieuse des canaux peuvent influer grandement sur le bénéfice net des hôteliers